Montag, 7. Januar 2013

Rezension: Alex Flinn - "Beastly"




Titel: Beastly

Autorin: Alex Flinn


Originaltitel: Beastly

Seiten: 333 Seiten

ISBN:  978-3-8432-0069-1

Preis: 7,99€

Verlag: Bastei Lübbe

Erschienen: 2011





Kyle Kingsbury ist eine Bestie, die nachts durch New York streift - ein hässliches Monstrum. Doch Kyle war nicht immer so. Er war mal ein Junge, mit dem jeder andere gerne getauscht hätte, ein gutaussehender, reicher und bei vielen Mädchen beliebter Kerl. Doch er war auch arrogant, eingebildet und überheblich. Zur Strafe wurde er dazu verflucht, dieses grässliche Biest zu sein - jetzt kann nur noch die Liebe diesen Fluch brechen.


Kyle sieht gut aus, ist stinkreich und bei allen beliebt. Und das lässt er seine Mitschüler
gerne spüren. Er hackt auf allen herum, die  mit seinem Ideal - ihm selbst - nicht mithalten
können. Und das kann natürlich niemand. Der Ball steht an und trifft es sich da nicht, sich einen Spaß
mit einem der hässlichen Entlein zu erlauben? Kurzerhand lädt er das ziemlich schräge und 
nicht gerade hübsche Goth-Mädchen Kendra ein, um sie später vor der gesamten Schule zu blamieren.
Doch Kyle legt sich mit der falschen an, denn Kendra ist eine Hexe. 
Da sie nicht mehr mit ansehen kann, wie er mit seinen Mitmenschen umgeht, verwandelt sie
Kyle in ein Monster und verwandelt ihn erst zurück, wenn er in 2 Jahren das Mädchen
gefunden hat, das ihn trotz seiner monströsen Erscheinung liebt. 
Nach einer langen einsamen Zeit, verstoßen vom Vater und mit einem blinden Lehrer und seinem 
Dienstmädchen alleingelassen, tritt Lindy in sein Leben. Ihr Vater ist eines Nachts in seinen
Rosengarten eingebrochen und tauschte seien Tochter gegen ein Tütchen Drogen. Kyle, der sich 
zu dem Zeitpunkt zu Adrian umbenannt hat, nimmt Lindy bei sich auf und kämpft um ihre Liebe und 
wird selbst zu einem ganz anderen Menschen. 


Ich LIEBE Märchen und ich liebe Geschichten, die auf Märchen basieren. Den Film "Beastly" habe ich schon gefühlte 100 Male gesehen aber nie das Buch dazu gelesen, welches schon eine Weile auf meinem SuB herumgelungert hat. Und ich frage mich WIESO??!
Ich wurde absolut verzaubert von "Beastly". 

Kyle, der übrigens die Geschichte erzählt, konnte ich zuerst überhaupt nicht leiden. Arrogant, oberflächlich und einfach unausstehlich dieser Kerl. Zum Glück hat er im Laufe der Story eine positive Wandlung durchgemacht, sodass er mir am Ende doch noch ans Herz gewachsen ist. Linda, auch Lindy genannt war mir auf Anhieb sympathisch, lag vielleicht auch daran, dass sie ein Bücherwurm ist. Außerdem ist sie mal keine Jugendbuch-Klischee-weibliche-Protagonistin. Sie ist alles andere als reich, beliebt ist sie auch keineswegs und vom Aussehen eher durchschnittlich und bildet so auch einen großen Kontrast zu dem Schleimbeutel Kyle. Allerdings tat sie mir schrecklich Leid, denn ihr Vater ist ein Junkie und auch kein besonders liebevoller Dad, genau wie Kyles Vater ein ziemlicher Lackaffe ist...

Zu Beginn und auch an vereinzelten Stellen des Buches trifft man auf Chatverläufe aus einem Forum zwischen Kyle und anderen verfluchten Personen, unter anderem dem Froschkönig, der nicht richtig tippen kann mit seinen Froschfüßen oder der kleinen Meerjungfrau, die sich jedoch freiwillig auf einen Fluch einlassen will, um ihrer großen Liebe nahe sein zu können. Die Chats fand ich irgendwie unnötig und auch etwas verwirrend zu Anfang, denn die Geschichte fängt auch sofort mit so einem Chat an, in dem Kyle bereits das Biest ist und die eigentliche Geschichte setzt da ein, wo Kyle noch der Schnösel ist. Das fand ich dann doch komisch.

Besonders gefallen hat mir, wie das französische Märchen von der Schönen und dem Biest mit unserer Welt zusammentrifft. Es wurden sehr viele Aspekte aus dem Märchen übernommen und modernisiert. Auch gab es überraschende Wendungen in der Geschichte, die man nicht aus dem Märchen kennt. Ich sag nur eins: Einige Personen haben verblüffende Geheimnisse.
Was mich jedoch sehr gewundert hat war, dass das Buch eigentlich rein gar nichts, außer vielleicht die Charaktere, gemeinsam hat. Ich würde sagen, die Filmemacher haben wenn überhaupt 10% des Buches übernommen. Da gefällt mir das Buch um Längen besser.

Die Geschichte behandelt, genauso wie das Märchen hauptsächlich die Oberflächlichkeit der Menschen, die leider keine Seltenheit in der Gesellschaft ist. Außerdem zeigt die Autorin hier mit ihren eigenen eingebrachten Punkten, dass Geld und Aussehen, wie in Kyles Fall nicht alles ist und auch nicht glücklich macht. 
Tja, Kyle.

Der Schreibstil der Autorin war in Ordnung. Er war nicht so, dass man sich jede Sommersprosse an einer Person vorstellen konnte, aber auch nicht einschläfernd. Die Story ging schnell voran und ließ sich gut lesen.


Wer Märchen mag, wird "Beastly sicherlich auch mögen. Es ist ein sehr schönes Buch, das ernst aber auch lustig ist. ich habe mich an keiner stelle gelangweilt und es hat sich keinesfalls schleppend gelesen. Ein tolles Buch, welches sich wirklich lohnt.

Ich vergebe "Beastly" 5/5 Ninjas :) 




Alex Flinn,  geboren 1966 in New York, lernte schon mit drei Jahren Lesen und wollte bereits mit Fünf Schriftstellerin werden. Für Recherchen absolvierte sie u.a. eine Schauspielschule und eine Gesangsausbildung. Heute ist sie eine vielfach preisgekrönte Jugendbuchautorin, die Märchen ganz besonders liebt und zahlreiche Bücher erfolgreich veröffentlicht hat.Sie lebt in Miami, Florida, USA.


Leo :) 

1 Kommentar:

  1. Ich muss zu meiner Schande gestehen, ich wusste nicht mal, dass es einen Film dazu gibt... Ich glaube, ich lese erst das Buch und hole mir dann den Film.

    Schöne Rezi!

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